Mit einem fulminanten Start haben die Baufachhändler der EUROBAUSTOFF das Jahr 2019 eingeläutet und den Bauboom aus dem alten Jahr mit ins Neue genommen.

Bad Nauheim (ots) – Mit einem fulminanten Start haben die Baufachhändler der EUROBAUSTOFF das Jahr 2019 eingeläutet und den Bauboom aus dem alten Jahr mit ins Neue genommen. Die derzeit 468 Gesellschafter (Stand 31.03.2019) kauften im ersten Quartal Ware im Wert von 1,46 Mrd. EUR über die Zentrale ein. Das ist ein Plus von 11,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. “Ein sehr milder Winter in den meisten Regionen Deutschlands und ein auch heute noch nicht nachvollziehbarer Umsatzeinbruch im März vorigen Jahres haben dieses Plus beeinflusst”, resümiert Dr. Eckard Kern bei Vorlage der Zahlen im Gespräch mit der Fachpresse am 25. April in Bad Nauheim. Mit einem Plus von fast 16 % im März 2019 konnten die Fachhändler den starken Umsatzeinbruch im Vorjahresmonat (ebenfalls Minus 16 %) wieder ausgleichen. “Der Bauboom geht also auch im neuen Jahr weiter und die Kooperation verbessert auch im 11. Jahr hintereinander ihr Einkaufsvolumen.” Die Entwicklung in den einzelnen Sortimentsbereichen war generell positiv, in ihrer Ausprägung aber sehr unterschiedlich. 2018 standen besonders der Hochbau sowie der Tief- und Galabau negativ da. Dieselben sind es nun, die für die positive Entwicklung 2019 verantwortlich sind. Dr. Kern: “Die Quartalszahlen zeigen uns, dass der Neubau nach wie vor der Umsatzbringer ist.

Im Einzelnen:

Dach & Fassade / Baumetalle

Mit einem Plus von knapp 10 % ist dieser Bereich dynamisch in das neue Jahr gestartet. Bereits im vorigen Jahr machte sich vor allem das kontinuierlich wachsende Segment des Mehrfamilienhausbaus in der Dachabdichtung bemerkbar. Hier werden in der Regel Flachdach-Aufbauten eingesetzt, so dass sich insgesamt ein leichter Trend vom Steil- zum Flachdach ausmachen lies. “Der große Bedarf an Neubau-Wohnungen bestimmt aktuell die Entwicklung”, erklärt Geschäftsführer Hartmut Möller, verantwortlich für alle Warenbereiche, im selben Gespräch. “derzeit stellen wir im Geschoss-Wohnungsbau kontinuierliche Zuwachsraten fest, während der Ein- und Zweifamilienhausbau auf stabilem Niveau verbleibt. Zusammen mit einem kräftigen Markt im Industriebau, der ebenfalls flachdachorientiert ist, liegen hier eindeutig die Schwerpunkte im Einkaufsvolumen unserer Dachfachhändler.”

Einzelhandel

Über Branchendurchschnitt liegt der Einzelhandel, der um 5 % zulegte. Durch den sehr warmen März profitierte der Einzelhandel vor allem mit den Gartensortimenten Erde, Dünger, Gartenhartwaren, Holz im Garten, Pflanzen und Zubehör. Zusammen sorgten sie für einen Großteil des Umsatzwachstums. Maßgeblich beteiligt waren aber auch Werkzeuge und Eisenwaren. Insgesamt bildet die Umsatzentwicklung den etwas anderen Wetterverlauf 2019 gegenüber 2018 ab.

Fliesen

Die Fliese bleibt auch in diesem Jahr ein verlässlicher Umsatzbringer, auch wenn sie nur rund 5 % des kooperationseigenen Einkaufsvolumens erwirtschaftet. Mit über 10 % liegt sie über dem Ergebnis des Vorjahres-Quartals. “Im vorigen Jahr hat uns der Bauboom in der Fliese stark getroffen”, so Hartmut Möller. “Es waren Produkte gefragt, die schnell verarbeitet beziehungsweise eingebaut werden können. Da haben sich viele Bauherren und Bauträger für andere Bodenbeläge als die Fliese entschieden.” Im ersten Quartal sieht dies nun anders aus. Das Plus bei Fliese und Fliesenzubehör ist deutlich.

Hochbau

Der Winter war im 1. Quartal nicht präsent. Dieser Eindruck entsteht beim Blick auf die Hochbau-Zahlen. Über den gesamten Bereich gab es fast 24 % Plus. Dazu Hartmut Möller: “Klinker, Putze/WDVS, Transportbeton und Rohbau-/Wandbaustoffe lagen sogar noch über diesem Wachstum.” Es zeigt aber auch, dass der Bauboom weiterhin im Neubau-Geschäft stattfindet.

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Holz und Bauelemente

Der Zuwachs in diesem Bereich ist mit einem Wachstum von über 9 % zum Vorjahr sehr zufriedenstellend. Ein großes Plus verzeichneten die Holzimporte mit mehr als 30 %, gefolgt vom Konstruktionsholz und der Hobelware. Bei den Holzwerkstoffen als auch im Schnittholz geht die Schere zwischen Umsatz und Absatz aufgrund der Preissituation deutlich auseinander. So konnte zum Beispiel im Schnittholz ein wesentlich höherer Absatz im I. Quartal erzielt werden – ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung. Die Bauelemente entwickeln sich mit 9 % ebenfalls weiter deutlich positiv. “Holz erhält immer mehr Einzug in den Ein- und Zweifamilienhausbau, aber auch in den Mehrfamilienhausbau. Das wird sich auch angesichts der Nachhaltigkeitsdebatte in den nächsten Jahren kaum ändern”, so der Geschäftsführer Ware.

Technischer Einkauf

Seit Mitte vorigen Jahres ist der Technische Einkauf unter neuer Leitung und will bereits in 2019 ein deutliches Zeichen setzen. Das Plus im 1. Quartal von 8 % bei investiven Gütern ist ein erster Hinweis darauf.

Tiefbau und Galabau

Auch in diesem Bereich ist der fehlende Winter im 1. Quartal zu spüren. Die wachsende Bereitschaft der Kommunen, der Landes- und Bundesämter, deutlich mehr zu investieren, sowie das boomende Neubaugeschäft machen sich zudem bemerkbar. Das führt im Garten- und Landschaftsbau zu einem Plus von weit über 25 % und im Tiefbau von fast 18 %. Für die weiteren Quartale wird auch eine zweistellige Entwicklung erwartet.

Trockenbau und Dämmstoffe

Überaus erfreulich verlief das 1. Quartal 2019 für den Bereich Trockenbau und Dämmstoffe. Knapp 12 % mehr orderten die Gesellschafterhäuser in der Kooperationszentrale als im Vorjahres-Quartal. Der größere Anteil kam dabei aus dem Trockenen Innenausbau, der auch das größere Volumen in diesem Bereich beisteuert.

Fazit und Aussichten

Unabhängig von den Warenbereichen ist die Entwicklung in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. In Deutschland liegen die Regionen Nord und Süd über dem Durchschnittswert. Sowohl die Schweiz als auch die Entwicklung in Österreich ist leicht über dem Vorjahr. Hier erwartet die Kooperation durch eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern ebenfalls positive Zahlen im laufenden Jahr.

Zur Entwicklung und den Zukunftsperspektiven hat Dr. Eckard Kern eine klare Position: “Die zusätzlichen Volumina des 1. Quartals nehmen wir gerne mit. Denn wir wissen nicht, was das Jahr noch bringen wird”. Zum einen ist der Brexit noch immer nicht verabschiedet, weder positiv noch negativ. “Zum anderen lassen die wirtschaftliche Schwäche Chinas und die Wirtschaftsembargos der USA keine verlässlichen Prognosen zu. Wenn alles ruhig bleibt, werden wir ein erfolgreiches Jahr erreichen. Darüber hinaus dürfte auch die ausgesprochen gute Baukonjunktur in Deutschland noch ein oder zwei weitere Jahre für Freude in der Branche führen.”

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