Der geplante Börsengang (IPO) des deutschen Schuhherstellers Birkenstock sorgt bei zahlreichen Anlegern für Euphorie.
Der geplante Börsengang (IPO) des deutschen Schuhherstellers Birkenstock sorgt bei zahlreichen Anlegern für Euphorie. Ein gewisses Maß an Vorsicht ist bei einem Blick auf die Historie von IPOs allerdings geboten, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.
Der MSCI World Index, der rund 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet, entwickelte sich zuletzt deutlich besser, als der FTSE Renaissance Global IPO Index. Dieser wiederum bildet die Wertentwicklung von Aktien ab, die erst seit kurzem gelistet sind. Während ersteres auf Jahressicht beispielsweise knapp 15 Prozent zulegte, steht beim IPO-Index ein Minus von 0,19 Prozent.
Klar ist: Es gibt auch Ausreißer-Jahre, wie die Infografik deutlich macht. Zum Beispiel 2020, als die Kursgewinne der IPOs im Durchschnitt mit 81 Prozent zu Buche geschlagen sind. Dessen ungeachtet steht auf lange Sicht häufig eine Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt.
Am Tag des Börsengangs weisen beim Untersuchungszeitraum 74 Prozent der Aktien eine positive Rendite auf. Im ersten halben Jahr steht indes nunmehr bei 45 Prozent eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt, nach 3 Jahren sinkt der Anteil sogar auf 30 Prozent. Soll heißen: deutlich häufiger hat es sich ausgezahlt, zu einem geringeren Risiko in den Gesamtmarkt zu investieren, beispielsweise mittels eines ETFs, anstatt auf Börsenneulinge zu setzen.
In den vergangenen Jahren kam es allen voran in Deutschland zu sehr wenigen Börsengängen. Doch auch weltweit zeigt sich dies: so kam es 2022 zu 45 Prozent weniger IPOs als im Jahr zuvor. Dieser Tage ist der geplante Börsengang von Birkenstock in aller Munde: gemäß einer nicht repräsentativen Umfrage haben etwa 40 Prozent der Anleger ein großes Interesse daran, in die Aktien des Schuhherstellers zu investieren.
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