Die Gesundheit ist Voraussetzung für Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit und Lebensfreude. Für die Gesunderhaltung von Körper und Seele wird deshalb viel Geld ausgegeben.
Die Gesundheit ist Voraussetzung für Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit und Lebensfreude. Für die Gesunderhaltung von Körper und Seele wird deshalb viel Geld ausgegeben. Oft ist die Investition unumgänglich, wie etwa bei Problemen mit dem Hörvermögen, die ohne geeignete Maßnahmen zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität führen können.
Kostenübernahme nur im Rahmen der Grundversorgung
Meist tritt eine Schwerhörigkeit erst in höherem Lebensalter auf. Bei der Altersschwerhörigkeit handelt es sich um einen natürlichen Prozess. Im Gegensatz dazu können sich Hörschwierigkeiten durch ständige Lärmbelästigung bereits in jungen Jahren entwickeln. Starker Lärm kann die Ohren schädigen und dazu beitragen, dass das Hörvermögen abnimmt. Zu den Ursachen vorzeitiger Hörschäden zählen akustische Traumata, die nach einem lauten Knall auftreten, Infektionen wie Mumps oder Borreliose, erbliche Faktoren und degenerative Prozesse im Alter. Wenn das Hörvermögen aufgrund einer Schwerhörigkeit beeinträchtigt ist, wird meist ein Hörgerät verordnet. Eine Indikation für eine Hörhilfe besteht, wenn die Hörschwelle auf dem besseren Ohr mindestens 30 Dezibel unter dem durchschnittlichen Hörvermögen liegt. Häufig wird die Unterstützung durch ein Hörgerät bereits bei leichterer Schwerhörigkeit in Erwägung gezogen, damit die täglichen Aktivitäten wie gewohnt weitergeführt werden können. Bei Hörhilfen, die vom HNO-Arzt verschrieben werden, werden die Gesamtkosten für Anschaffung und Reparaturen von den Krankenkassen übernommen. Diese Kostenübernahme gilt jedoch nur im Rahmen der üblichen Grundversorgung, sodass nur Basismodelle für die Versicherten kostenfrei sind (die Rezeptgebühr muss jedoch selbst bezahlt werden). Hochwertige Hörgeräte mit mehreren Zusatzfunktionen zählen preislich zur Oberklasse-Kategorie, sodass selbst nach Abzug eventueller Förderungen mit zusätzlichen Kosten zu rechnen ist. Um hohe Kosten zu vermeiden, ist es sinnvoll, Hörgeräte-Preise miteinander zu vergleichen. Außerdem sollte man wissen, dass bei Hörgeräten zwischen drei Preisklassen unterschieden wird. Die Anschaffungskosten für ein Modell der Oberklasse liegen daher deutlich über denen eines Mittelklasse-Geräts. Bei einer Hörhilfe der Basisklasse handelt es sich meist um ein Kassengerät, dessen Anschaffung von der Krankenkasse zu 100 Prozent bezuschusst wird, sodass lediglich die Rezeptgebühr vom Versicherten zu übernehmen ist.
Zusammenhänge zwischen Preisgestaltung und Leistungsmerkmalen
Der Preis eines Hörgerätes orientiert sich im Wesentlichen an den Zusatzfunktionen. Mit Tarifen, die auch nach Abzug der gesetzlichen Zuzahlung im vierstelligen Bereich liegen, sind Oberklasse-Geräte nicht gerade günstig. Dafür sollen die hochwertigen Hörhilfen auch in schwierigsten Hörsituationen ausgezeichnete Unterstützung bieten. Zudem sollen sich Premium-Hörgeräte durch weitere Leistungsmerkmale wie multimediale Anwendungsmöglichkeiten, einen wiederaufladbaren Akku sowie eine bessere Raumorientierung durch Rundum-Hören auszeichnen. Bei einem Hörgerät der Mittelklasse ist ebenfalls mit einem Eigenanteil, der abhängig vom Modell mehr als 1.000 Euro betragen kann, zu rechnen. Dafür sollten diese Geräte über mehrere automatische Funktionen verfügen, individuell einstellbar und einfach zu bedienen sein. Eine Hörhilfe dient dazu, die bei einer Hörminderung oder einem Hörverlust benötigte Mindestunterstützung zu gewährleisten. Ein gutes Hörgerät kann daher ein großer Zugewinn sein, vorausgesetzt, es erfüllt alle Voraussetzungen und entspricht dem Bedarf des Betroffenen. Dabei sollte auch ein Hörgerät der Basisklasse tadellos funktionieren, mehrere einstellbare Hörprogramme aufweisen und eine gute Störgeräuschunterdrückung gewährleisten. Skepsis ist jedoch angebracht, wenn Produkte zu besonders günstigen Konditionen angeboten werden. Ähnlich wie im Gesundheitssektor muss in vielen Bereichen mit steigenden Preisen gerechnet werden. Wirtschaftsfachleute erkennen sogar deutliche Risiken für eine globale Inflation.