Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist auf ein historisches Tief gesunken. Einbrecher werden auf unbeleuchtete Häuser schnell aufmerksam.

Einbrecher
Foto: vchalup/stock.adobe.com/Gothaer AG/akz-o

akz-o – Die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche ist in den letzten Jahren auf ein historisches Tief gesunken. So verzeichnete der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft für das Pandemie-Jahr 2020 nur 85 000 Wohnungseinbrüche. Im Rahmen der bis 1998 zurückreichenden Statistik sei das der absolut niedrigste Wert gewesen, gibt der Verband an. Auch die Zahlen der Gothaer sprechen eine eindeutige Sprache: Während dem Versicherungs-Unternehmen 2015 noch 17.103 Einbrüche in Privathaushalten gemeldet wurden, waren es im vergangenen Jahr nur 8.913.

Gelegenheit macht Diebe

Doch Vorsicht: Einbrecher haben immer Saison. Über kurz oder lang werden die Maßnahmen gelockert, die Mobilität nimmt wieder zu. Das belegen auch aktuelle ADAC-Statistiken, schon jetzt erreichen die täglichen Staus wieder das Vor-Corona-Niveau. Somit sind die Menschen weniger zu Hause. Das gibt auch Dieben wieder mehr Gelegenheit, aktiv zu werden. Vor allem zum Start in das Wochenende schlagen Einbrecher gerne zu. Es gibt jedoch eine Reihe von Maßnahmen, die es Dieben schwer machen und damit zur Prävention beitragen.

Tipps für den Einbruchschutz

Sorglosigkeit macht es Dieben unnötig leicht: Gekippte Fenster oder nicht abgeschlossene Haustüren werden als Gefahrenquellen oftmals nicht erkannt. Das einfachste Mittel gegen Einbruch ist das Vortäuschen von Anwesenheit, etwa durch Zeitschaltuhren für Lampen. Das empfiehlt auch Ekkehart Karen vom Beratungsservice Einbruch-Diebstahl-Schadenprävention für die Gothaer. Wenn Freunde oder Nachbarn zudem den Briefkasten leeren, kann das schon hilfreich sein. Weiterhin sinnvoll: die Überlegung, was man überhaupt besitzt. Wenn es zu einem Einbruch kommt, ersetzt die Hausratversicherung den materiellen Schaden. Dafür müssen die Einbruchopfer schnellstmöglich eine Stehlgutliste an den Versicherer und die Polizei geben. Bei Neubauvorhaben, Renovierung, An- oder Umbau gilt es, den Einsatz einbruchhemmender Außentüren, Terrassen-Balkon-Türen und Fenster einzuplanen. Schließzylinder sollten gegen Abbrechen, Herausreißen und Kernziehen geschützt werden. Auch wichtig: den eigenen Haustürschlüssel nie draußen deponieren und die Haustür immer abschließen. Außenbereiche sollten beleuchtet sein, beispielsweise mit Bewegungsmeldern. Und nicht zuletzt sollte man weder auf dem eigenen Anrufbeantworter noch in den sozialen Netzwerken Hinweise auf die geplante Abwesenheit hinterlassen.

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