Volumen und Zahl der Emissionen waren deutlich geringer als im zweiten Quartal des Vorjahres, aber auf dem Niveau der letzten beiden Quartale.
Frankfurt am Main (ots)
- Schuldscheine (SSD) in Höhe von 4,6 Mrd. im zweiten Quartal platziert
- Trotz Corona hohe Nachfrage auf Seiten der Investoren
- Spreads aktuell wieder geringer, aber noch auf hohem Niveau
- Grüne Emissionen und Zinskopplung an ESG-Indikatoren nehmen zu
Im zweiten Quartal sind von 18 Emittenten Schuldscheine im Gesamtvolumen von 4,6 Mrd. Euro platziert worden. Volumen und Zahl der Emissionen waren deutlich geringer als im zweiten Quartal des Vorjahres, aber auf dem Niveau der letzten beiden Quartale. Alle SSD-Transaktionen waren überzeichnet, bei einigen ermöglichte die hohe Nachfrage zudem einen frühzeitigen Orderbuchschluss. Dabei nahm der Anteil an grünen Emissionen und Schuldscheinen mit Zinskopplung an ESG (Environment, Social, Governance)-Indikatoren weiter zu.
“Für Kunden mit einer guten Bonität haben wir den Schuldscheinmarkt auch während des Lock-Downs in Deutschland offen gehalten”, betont Hans-Dieter Kemler, Vorstandsmitglied der Helaba. So konnte die Helaba, als eine der führenden SSD-Banken, in dieser Zeit verschiedene Transaktionen aus dem In- und Ausland erfolgreich platzieren. Während gerade zu Beginn der Krise am Anleihenmarkt die Spreads regelrecht davon geeilt sind, konnte sich der Schulscheinmarkt aufgrund geringerer Volatilität behaupten. Zwar sind die Neuemissionsprämien in beiden Segmenten in der Zwischenzeit wieder gesunken, verharren aber auf etwas höherem Niveau im Vergleich zu Zeiten vor dem Ausbruch der Pandemie. “Sicherlich haben einige Emittenten ihre Platzierungsprojekte verschoben. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer weiterhin soliden Entwicklung”, so Kemler. Dafür spreche auch, dass sich gegen Ende des zweiten Quartals bereits elf Schuldscheine im Markt befänden, die im dritten Quartal valutiert werden.
Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Deutlich zu erkennen ist, dass das Thema Nachhaltigkeit am Schuldscheinmarkt an Bedeutung gewinnt. So wurden im ersten Halbjahr rund 1,6 Mrd. Euro an nachhaltigen Schuldscheinen begeben. Die Helaba gehört auch in diesem Marktsegment zu den führenden Arrangeuren und hat im ersten Halbjahr u.a. die Transaktionen der der EVN Energieversorgung Niederösterreich AG und der Schaeffler AG begleitet.
Dass sich dieser Trend ungebrochen fortsetzt, zeigt auch der jüngst begebene ESG-linked Schuldschein der Aurubis AG. Das Hamburger Unternehmen hat ein Volumen von 400 Mio. EUR bei institutionellen Investoren platziert und erstmals eine Nachhaltigkeitskomponente in seine Finanzierung eingebunden. So sind die Zinskosten des Schuldscheins über das ESG-Rating der unabhängigen und anerkannten Agentur Ecovadis direkt an die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens gekoppelt. Damit nimmt Aurubis innerhalb des Sektors eine Vorreiterrolle ein und ist das erste Unternehmen der Grundstoffindustrie in Deutschland und Europa, das einen solchen ESG-linked SSD, einen Schuldschein mit grünem Element, platziert.
Die Transaktion wurde von der Helaba begleitet und stieß trotz der durch die Corona-Krise bedingten Turbulenzen an den Finanzmärkten auf großes Interesse. Angesichts der hohen Nachfrage und der deutlichen Überzeichnung konnte das optimale Laufzeitenprofil erreicht werden. Zudem wurde der Preis am unteren Ende der Vermarktungsspanne festgelegt.
Thomas Goerdt, Head of Corporate Treasury der Aurubis AG: “Mit der direkten Kopplung der Zinskosten an unsere ESG-Performance senden wir ein klares Signal an alle unsere Stakeholder: Wir sehen nachhaltiges, verantwortliches Handeln im Einklang mit langfristigem wirtschaftlichen Erfolg. Die Helaba hat uns in diesem Vorhaben bestärkt und in der Strukturierung der Nachhaltigkeitskomponente umfassend unterstützt.”
“Wir beobachten seit einiger Zeit eine stärker werdende Hinwendung unserer Kunden zum Thema Nachhaltigkeit. Mit Nachhaltigkeits-orientierten Finanzprodukten können wir unsere Kunden auf diesem Weg hervorragend begleiten und damit auch unsere eigenen Ansprüche erfüllen”, bilanziert Kemler.
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